Lass uns mal kurz über Entwicklung sprechen. Nicht über diese geradlinige, perfekte Instagram-Erfolgsgeschichte, sondern über echte Veränderung. Über Umwege, Zweifel, Bauchentscheidungen und den Mut, nochmal neu zu starten. Genau darum geht es bei meiner Reise und vielleicht erkennst du dich ja an der einen oder anderen Stelle wieder oder ich gebe dir Mut deinen Weg weiter zu gehen.
Meine Reise in die Outdoor-Hundefotografie – Entwicklung ist kein Sprint
2015 – Der Anfang ohne Plan, aber mit Kamera

Wenn ich heute zurückblicke, muss ich schmunzeln. 2015 war ich im letzten Jahr meiner Ausbildung zur Restaurantfachfrau in Dürrenroth im Romantik Hotel Bären und schloss 2016 eine solide Ausbildung ab. 2015 gewann ich die Junior Servicemeisterschaft und 2016 schaffte ich es bis ins Finale der Swiss Kills. Es war so eine tolle Zeit und ich denke gerne daran zurück, vor allem an alle Menschen, die mich zu dieser Zeit begleiteten und mich unterstützten von A bis Z.
Doch in diesem Beitrag geht um die meine Reise zur Fotografin. Meine Kamera damals? Die Nikon D3000, schon bereits seit 2011 an meiner Seite. Damals war die Kamera jedoch mehr Spielzeug als Werkzeug. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, war da schon dieses Gefühl: Irgendwie gibt mir das was. Irgendwie fühlt sich das richtig an.
Hier möchte ich gerne noch anfügen, bevor ich mich für die Gastronomie entschieden habe, spielte ich mit dem Gedanken eine Ausbildung zur Fotografin zu machen. Doch es gab fast keine Lehrstellen in der Schweiz, die die es gab, waren mir zu weit weg von meinem Zuhause. Ein Studium kam für mich nicht in Frage, ich wollte unbedingt in’s Arbeitsleben starten.
2019 – Learning by Doing, Experimentieren erlaubt

Die nächsten Jahre waren geprägt vom Motto „einfach machen“. Ich las Blogs, schaute YouTube-Tutorials, bastelte mich durch Lightroom und Photoshop. Durchstöberte Fachbücher und begann mit Onlinekursen.
Mein Bildstil? Noch völlig undefiniert. Ich probierte viel, bearbeitete oft zu stark, manchmal völlig daneben, aber genau das war wichtig.

Ich machte Fehler. Viele sogar. Aber ich lernte mit jedem einzelnen dazu. Rückblickend war diese Phase unglaublich wertvoll. Denn in dieser Ungewissheit, in diesem ständigen Ausprobieren, habe ich die Grundlagen geschaffen, auf denen ich heute aufbaue.
Ich fotografierte zu dieser Zeit hauptsächlich für mich und für einige Freunde und die Familie.
2023 – Nebenberuflich selbständig ohne Fokus

2023 war ich bereits 1 Jahr teilzeit selbständig und es war mein «Ich mach jetzt einfach mal Jahr». Kamera in der Hand, Kopf voller Ideen. Ich nahm quasi jeden Auftrag an: Hochzeiten, Portraits, Events, Tiere, Firmen, Babybauch. Eigentlich entschieden meine Kunden, wann und was ich mache.
Ebenfalls arbeitete ich zu dieser Zeit hauptberuflich als Stv. Betriebsleiterin im 80% Pensum auf dem Eventbauernhof Montpelon in Gänsbrunnen, wenn du den Hof noch nicht kennst, dann schau unbedingt mal dort vorbei! Jetzt Mitte Mai öffnet der Hof wieder und startet in die Hauptsaison.
In dieser Zeit, ab Januar 2022 bis Ende 2024 wollte herausfinden, was zu mir passt. Was mich wirklich erfüllt. Was mir Energie gibt und was mich auslaugt.
Ehrlich gesagt: Es war anstrengend. Ich war oft überfordert. Ich lebte quasi in zwei Welten und in beiden Welten wollte ich glänzen. Aber ich lernte unfassbar viel über die Fotografie, über Kund*innen, über Herausforderungen an sich und was die Selbständigkeit alles für Tücken mit sich bringt, aber vor allem lernte ich unglaublich viel über mich selbst.
2024 – Klarheit und Fokus

Der grosse Wendepunkt kam Ende 2024: Ich habe den Schritt gewagt. Gastronomie und Hotellerie hinter mir gelassen, mich vollkommen auf meine Fotografie konzentriert und vor allem: Hab ich mich fokussiert. Outdoor-Hundefotografie, ja das ist es. Da schlägt mein Herz höher. Da bin ich ganz in meinem Element.
Heute habe ich meinen Stil gefunden – nicht zu 100 Prozent, denn ich liebe es immer noch, privat Neues auszuprobieren – aber in meiner Arbeit mit Kund*innen herrscht jetzt Klarheit.
Ich weiss, wie ich arbeiten möchte, wofür ich stehe und welche Art von Menschen ich anziehen will. Diese Entscheidung hat alles verändert.
Mit meiner Festanstellung im Teilzeit Pensum als Immobilienfotografin, habe ich einen Ausgleich zu meiner Outodoor Hundefotografie und lerne unglaubliche viele schöne Orte in der Schweiz kennen. Für mich eine Win-Win Situation.
Entwicklung ist kein Sprint
Weisst du, Entwicklung ist kein gerader Weg. Kein „einfach mal machen und zack läuft’s“. Es ist ein Auf und Ab. Es ist Scheitern, Zweifeln, neu anfangen, Grenzen austesten und dann irgendwann spüren: Jetzt passt’s, jetzt weiss ich, was ich wirklich will. Ich bin heute nicht da, wo ich mit Anfang 20 dachte, dass ich mal sein werde. Und das ist gut so.
Ganz ehrlich du musst dich auch nicht mit Anfang 20 oder noch früher entscheiden, wo du mal sein möchtest, gib dir Zeit für deine persönliche Entwicklung und finde deinen Weg, in dem du ihn einfach gehst und selbst herausfindest, was dich glücklich macht.
Wenn du die Fotografie als Hobby betreibst, dann ist es genau so, gib dir Zeit, mache Fehler, schaue auf deine Erfolge zurück und lasse deiner Kunst Zeit sich zu entwickeln. Mich persönlich hat jeder Schritt, jeder kleine Umweg dahin geführt, wo ich heute bin.
Mit Herz und Seele Outdoor-Hundefotografin und leidenschaftliche Hobbyfotografin in ganz vielen anderen Bereichen der Fotografie.
Ich wünsche dir viel Freude beim Fotografieren und hoffe ich konnte dir etwas Mut und Inspiration mit diesem Beitrag mitgeben.
Für die volle Dosis Lisa, folge mir gerne auf meinen Social Media Kanälen und schreib mir auch gerne, was du gern fotografierst und in welcher Phase der Entwicklung du gerade steckst.
Pfotografische Grüsse
Deine Outdoor Hundefotografin
Lisa
Und falls du mal auf dem Montpelon vorbeischauen möchtest, ist hier der Link zur Website: