Der Hund in der Mitte – Einfach, aber wirkungsvoll
Ein zentrierter Bildaufbau ist:
- intuitiv
- simpel
- besonders geeignet für Porträts
Vorteile:
- Der Hund steht im Mittelpunkt
- Direkter Blick in die Kamera verstärkt die Wirkung
Tipps:
Beispiel:
Platziere deinen Hund auf einer Treppe und fotografiere ihn auf Augenhöhe oder tiefer. Die Linien laufen hinter dem Hund zusammen und erzeugen eine schöne Bildwirkung.

Auch eine natürliche Umrahmung kann bei mittiger Platzierung deines Hundes sehr schön sein, Lücken im Wald zwischen den Bäumen umrahmen deinen Vierbeiner in der Blätterpracht oder den Blüten ein.
Frontalaufnahme von oben herab
Bei einer Frontalaufnahme des Gesichts deiner Fellnase, kannst auch gerne mal von oben herab fotografieren, motiviere deinen Hund dabei aber unbedingt zu dir nach oben zu schauen.
Mit dem präzisen Fokus auf der Nase oder den Augen kannst du dem Bild unterschiedliche Wirkungen erzielen. Wähle dabei einen ruhigen Hintergrund beziehungsweise achte auf das Bokeh (Unschärfe im Hintergrund)

Links oder rechts?
Die Drittelregel als Orientierung – eine klassische Methode in der Fotografie:
- Bild wird in neun gleich große Felder unterteilt
- Das Hauptmotiv wird entlang der Linien oder an den Schnittpunkten platziert
Vorteile:
- Das Bild wirkt ausgewogen und spannend
- Dynamik entsteht, wenn der Hund in die Bildmitte blickt
Tipps:
- Platziere den Hund links oder rechts, je nachdem, wohin er schaut
- Lasse Raum in Blick- oder Laufrichtung
- Vermeide, dass der Hund „aus dem Bild herausschaut“

Der goldene Schnitt – Harmonie pur
Ideale Proportionen
Dieses Verhältnis ist in der Natur allgegenwärtig: in Blättern, Schneckenhäusern oder auch bei der Anordnung von Sonnenblumenkernen. Kein Wunder also, dass wir diese Proportion als besonders ästhetisch und ausgewogen empfinden. Bereits Leonardo da Vinci arbeitete mit dem goldenen Schnitt, um ideale Proportionen darzustellen – wie etwa im berühmten „Vitruvianischen Menschen“.
Anwendung:

Die Fibanocci-Spriale:
Die Fibonacci-Spirale basiert auf der berühmten Zahlenreihe von Leonardo Fibonacci, bei der sich jede Zahl aus der Summe der beiden vorherigen ergibt. Diese Folge lässt sich grafisch als Spirale darstellen, die sich in einem stetig wachsenden Muster windet.

Bei diesem Bild war es mir wichtig, den Hund so zu positionieren, dass sein Gesichtsausdruck im Mittelpunkt steht – genau da, wo der Blick des Betrachters ganz automatisch hängenbleibt. Dafür habe ich mit dem goldenen Schnitt, genauer gesagt mit der Fibonacci-Spirale, gearbeitet. Die Spirale beginnt beim Auge des Hundes – das ist oft der stärkste emotionale Punkt – und führt dann über die Schnauze bis zum Maul.
Ich habe ihn bewusst auf der linken Bildseite platziert, damit im rechten Bereich Raum entsteht. Das wirkt ruhig und gibt dem Hund sozusagen „Platz zum Atmen“ im Bild. Der Hintergrund ist ganz weich und verschwommen – das lenkt nicht ab und lässt den Fokus voll auf dem Gesicht. So wirkt das ganze Foto sehr harmonisch und natürlich, auch wenn es ganz bewusst aufgebaut wurde.
Bewegung und Blickrichtung – Warum sie entscheidend sind
Die Platzierung des Hundes allein reicht nicht aus – auch die Blickrichtung und Bewegungsdynamik spielen eine Rolle. Ein Hund, der sich bewegt, sollte mehr Raum in die Richtung bekommen, in die er läuft. Dadurch bleibt das Bild lebendig und offen.
Das Gleiche gilt für den Blick: Schaut der Hund nach rechts, aber steht am rechten Bildrand, wirkt es, als würde er aus dem Bild „herausschauen“. Um das zu vermeiden, lieber mehr Platz vor seinem Blick lassen.

Beim Bild oben habe ich Tiara zu wenig Platz nach rechts gelassen. Das irritiert beim Betrachten, und man bekommt das Gefühl, dass ein wichtiger Teil des Bildes fehlt. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, und es kann ab und zu auch Sinn machen, diese Regel zu brechen. Würde Tiara jetzt direkt in die Kamera schauen, würde man den Bildaufbau als sehr stimmig wahrnehmen. Beim unteren Aufbau hingegen hätte man bei direktem Blick in die Kamera das Gefühl, Tiara sei zu weit links im Bild.

Fazit: Die richtige Platzierung macht den Unterschied
Ob in der Mitte, nach der Drittelregel oder dem goldenen Schnitt – die Platzierung des Hundes beeinflusst die Bildwirkung enorm. Experimentiere mit verschiedenen Kompositionen und beobachte, wie sich die Bildstimmung verändert.
Letztlich gibt es keine festen Regeln, sondern nur Richtlinien, die dir helfen, dein Bild harmonisch und spannend zu gestalten und vergiss nicht in der modernen Fotografie sind kreative und untypische Schnitte erwünscht und sie prägen sehr oft den Stil eines Fotografen. Regeln sind gut und recht aber trau dich sie auch ab und zu brechen.
Nun wünsche ich dir ganz viel Freude beim Fotografieren deiner Fellnase! Lass mich gerne an deinen Bildern teilhaben, folge mir dafür einfach auf meinen Social Media Kanälen und sende mir dein Bild zu. 😊