In der Fotografie ist es einfach, sich auf eine Marke zu fixieren. Man kennt die Kamera, hat passende Objektive, alles läuft – warum also etwas ändern? Noch dazu kommen die hohen Anschaffungskosten und irgendwann hat man einiges an Geld in sein Equipment gesteckt. Lange Zeit dachte auch ich – Team Nikon forever. Meine Nikon war meine erste grosse Liebe in der Fotografie, und ich dachte: Warum wechseln, wenn es doch funktioniert?
Hier ist meine Reise durch die Welt der Kameramodelle und Marken – und was ich von jeder Marke gelernt habe.
Nikon – bewusste Fotografie mit der Spiegelreflex
Meine fotografische Reise begann mit der Nikon D3000 und später ging es weiter mit Nikon D3400. Beide Modelle sind klassische Spiegelreflexkameras (DSLRs) – robust, zuverlässig und für mich die perfekte Wahl, um die Grundlagen der Fotografie zu lernen.
Das Besondere an meiner Nikon ist, dass sie keine digitale Anzeige im Sucher oder auf dem Bildschirm bietet, die die Belichtung in Echtzeit zeigt – im Gegensatz zu den spiegellosen Kameras von Sony oder Canon. Das bedeutet: Ich sehe bei der Nikon das Ergebnis erst, nachdem ich den Auslöser gedrückt habe.
Das mag für viele umständlich klingen, aber genau das liebe ich an meiner Nikon. Ich fotografiere bewusster, nehme mir Zeit, um die richtigen Belichtungseinstellungen zu wählen, und konzentriere mich voll auf die Technik und das Belichtungsdreieck. Ich muss wieder mehr denken und nutze unterschiedliche Techniken bewusst.
Technik, die mich lehrte, das Handwerk zu verstehen
- Manuelle Belichtung: Mit Nikon habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Blende, Belichtungszeit und ISO selbst einzustellen. Die Kamera zwingt mich, die Lichtverhältnisse genau zu beobachten.
- Der optische Sucher: Kein digitales Vorschaubild – stattdessen sehe ich die Szene ganz klassisch durch den Sucher. Das schult das Auge und macht das Fotografieren authentisch.
- Geduld und Präzision: Nikon hat mich gelehrt, Bilder bewusst zu planen und auf das perfekte Zusammenspiel von Licht und Komposition zu achten.
Warum ich die Nikon heute noch privat nutze.
Auch wenn ich beruflich inzwischen hauptsächlich mit spiegellosen Kameras arbeite, greife ich privat immer wieder gerne zu meiner Nikon. Ich liebe die kleine Herausforderung, das Bild nicht im Vorfeld auf dem Bildschirm überprüfen zu können. Es zwingt mich, langsamer zu werden, genauer hinzusehen und das Foto wirklich zu durchdenken.
Für bewusste Fotografie: seien es private Momente, kleine Details oder Landschaftsaufnahmen und private Erinnerungen ist meine Nikon für mich immer noch die perfekte Wahl.
Sony – diese Kamera brachte mir Flexibilität und moderne Technik
2021 entschied ich mich, eine spiegellose Kamera auszuprobieren, und legte mir die Sony Alpha 7 III zu. Das war ein echter Wendepunkt. Plötzlich war meine Fotografie viel schneller, spontaner und flexibler. Der digitale Sucher zeigte mir die Belichtung in Echtzeit – eine ganz neue Erfahrung!
Heute ist die Sony Alpha 7 III meine treue Begleiterin in der Hundefotografie.
Besonders der Eye-Autofokus, der sogar die Augen von Tieren erkennt, hat mich direkt überzeugt.
Was ich von Sony gelernt habe:
- Bewegung sicher einfangen: Der schnelle Autofokus sorgt dafür, dass ich keine wichtigen Momente verpasse.
- Technik als kreative Unterstützung: Die Funktionen der Sony-Kamera haben meine Arbeit erleichtert und mich mutiger in der Bildgestaltung gemacht.
- Flexibilität und Geschwindigkeit: Ich bin viel spontaner, weil die Technik mir den Rücken freihält.
Canon – ein neues Kapitel dank Visualista
Seit Dezember 2024 arbeite ich zusätzlich noch mit der Canon EOS R6. Diese Kamera ist durch meinen Engagement als Immobilienfotografin bei Visualista zu mir gekommen und ich muss sagen: Die EOS R6 hat mich schneller begeistert, als ich dachte.
Die intuitive Bedienung – eine echte Hilfe, da ich bei Immobilien-Shootings oft schnell arbeiten muss.
Was ich bereits von Canon gelernt habe:
- Effizienz und Schnelligkeit: Bei den Shootings zählt oft jede Minute. Die EOS R6 ist zuverlässig, schnell und passt sich flexibel an jede Situation an.
- Dreh- und schwenkbares Touchscreen-Display: Ein Gamechanger in gewissen Situationen, vor allem wenn die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
- Umdenken und Lernen: Andere Marke – andere Handhabung, andere Einstellungen. Die Canon EOS R6 hat mich vor neue Herausforderungen gestellt, da viele Funktionen anders angeordnet und die Menüs ungewohnt waren. Das hilft, ausserhalb der gewohnten Denkmuster zu denken und offen für Neues zu bleiben.
Was ich aus der gesamten Reise gelernt habe
Heute könnte ich mir nicht mehr vorstellen, nur mit einer Marke zu arbeiten. Jede Kamera hat mich auf ihre Weise weitergebracht. Dennoch habe ich meinen klaren Favoriten für die Hundefotografie vorerst gefunden und bin super happy mit meiner Sony, es wird wohl früher oder später noch ein zweiter Body einziehen. Vielleicht die Sony Alpha 7 IV.
Die Vielfalt der unterschiedlichen Modelle und Marken über einen Zeitraum hinweg in dem die Technik einen enormen Sprung gemacht hat, ja das hat meine Fotografie enorm bereichert. Ich bin offener geworden, habe neue Techniken ausprobiert und gelernt, dass es nicht nur „die eine richtige Kamera“ gibt. Ich habe zwar meinen Favoriten, kann mich aber anpassen und scheue mich nicht davor auch mal andere Marken und Modelle auszuprobieren und zu testen. In der heutigen Zeit auch super gut möglich in dem man die Modelle einfach mietet, testet und wieder zurück gibt. Das macht vom Budget her sicherlich auch enorm Sinn.
Mein Tipp: Hab keine Angst, Neues auszuprobieren
Wenn du schon länger darüber nachdenkst, mal eine andere Kamera auszuprobieren: Mach es einfach! Leih dir eine Kamera, teste sie und finde heraus, wie sie deine Fotografie verändern kann. Du wirst überrascht sein, wie viele neue Perspektiven sich dir eröffnen.
Fazit – Vielfalt macht kreativer
In der Fotografie geht es nie nur um die Technik. Es geht darum, Geschichten zu erzählen und den richtigen Moment festzuhalten. Die richtige Kamera ist einfach die, die zum jeweiligen Moment passt und du dabei hast, sehr oft ist es unser Smartphone.
Erfahre mehr über meine Kameramodelle:
Nikon D3400
Sony Alpha 7iii
Canon EOS R6
Erfahre mehr über Visualista